Mit der Ausstellung „Planning The Future“ eröffnet die Galerie Susanne Zander ihre Berliner Räume – Delmes & Zander - und zeigt dabei ausgewählte Arbeiten dreier visionärer Künstlern – Karl Hans Janke, Prophet Royal Robertson und George Widener – die sich langfristig mit umfassenderen Wissenssystemen auseinandersetzen um sie neu zu durchdenken und zu redefinieren. Die drei künstlerische Positionen sind exzentrisch, inspirierend und erfindungsreich, und wenden sich von gängigen Denkmodellen ab, um die Gesetze der Kultur und Wissenschaft neu darzulegen. Die drei Künstler entwickeln ihre Ideen und Gedanken jenseits der offiziellen Institutionen und etablierten Wissenszweigen. Ob auf der Grundlage visionärer Ingenieurswissenschaften, kalendarischer Berechnungen utopischer Architekturentwürfe oder Raumfahrtdesign, die Arbeiten der drei Künstler sind obsessiv, komplex, pseudo-empirisch und ein ambitionierter Versuch, die Zukunft zu verstehen und neu zu definieren.

Karl Hans Janke (1909–1988), dessen Arbeiten erst nach dem Fall des Eisernen Vorhangs entdeckt wurden, zeigen Visionen von intergalaktischen Reisen, Diagramme des Weltalls und der Ursprünge des Lebens: seine Visionen und Ideen dienten nach eigenen Worten „dem Wohl der Menschheit und der Verbreitung des Friedens.“ Aus der Abgeschiedenheit einer psychiatrischen Klinik in Ostdeutschland, wo er seit den 1950er Jahren lebte, schuf er mehr als 4,500 Zeichnungen verschiedener technologischer Erfindungen, unter denen fantastische Flugobjekte und Antriebsmechanismen, die er als unglaublich detaillierte technische Skizzen ausführte, überwogen.

Prophet Royal Robertsons (1930–1997) Repertoire enthält biblische Prophezeiungen, numerische Formeln und Visionen von Traumhäusern und Raumfahrt, in denen so grundverschiedene Themen wie messianische Eschatologie, Futurismus und Science Fiction miteinander verschmelzen. Viele seiner Arbeiten enthalten Kalendarien, in denen er Erinnerungen an seine angeblich untreue, geschiedene Frau und ihre gemeinsame, zerstörte Ehe in kurzen tagebuchähnlichen Eintragungen in die entsprechenden Datenblöcke gekritzelt dokumentierte. Sein Werk durchzieht eine Faszination für Numerologie und die biblischen Prophezeiungen über die Endzeit der Erde aus dem Buch der Offenbarung.

George Widener (*1962), ein Kalender berechnender Savant seit früher Kindheit, setzt seine außerordentlichen mathematischen und rechnerischen Fähigkeiten dazu ein, in seine Zeichnungen komplexe mathematische Puzzles oder kalendarische Gleichungen einzubetten. Auch seine urbanen Modelle, die imaginären Städte oder „Megalopolise“, basieren auf Zahlensystemen. Widener wurde zuletzt im Jahre 2013 in der Ausstellungsserie „secret universe“ im Hamburger Bahnhof in Berlin gezeigt.

Enfiffnung: Mittwoch, 17.09., 18 — 22 Uhr

Delmes & Zander GbR

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Berlin 10178 Deutschland
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