Berlin ist nicht nur eine lebendige Metropole, sondern auch die grünste Stadt Deutschlands. Parks und Gärten gibt es in verschiedenster Form: Freizeitparks, Stadtparks, Schlossparks sowie die Forste und Waldgebiete. Ideal für die Erholung zwischen Stadtbesichtigung, Museumsbesuchen und Shoppingtouren.

Tempelhofer Park

Der ehemalige Flughafen Tempelhof mit seinem einmaligen Gebäude und seinem über 300 ha großen Flugfeld erhält eine neue, städtische Nutzung. Aus den einst nur für den Flughafenbetrieb genutzten Freiflächen wird Schritt für Schritt eine öffentlich erschlossene, vielseitig nutzbare und strukturierte Parklandschaft entstehen. Die Grundlage für diese Umgestaltung liefert der Wettbewerb Parklandschaft, der im Januar 2011 endgültig entschieden sein wird.

Im Frühjahr 2011 schließt sich ein Realisierungswettbewerb zur Gestaltung ausgewählter Bereiche für die Internationale Gartenausstellung Berlin 2017 an.

Das ehemalige Flughafengebäude steht unter Denkmalschutz und ist Kulisse für große Events, wie der Modemesse »Bread & Butter« und der »Berlin Music Week«.

Im Mai 2010 wurden die Freiflächen des ehemaligen Tempelhofer Flughafens der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Tiergarten

Was den New Yorkern der Central Park und den Londonern der Hyde Park, ist den Berlinern der Tiergarten. Auf dem Berliner Stadtplan wirkt die 3km breite und 1km tiefe „Lunge der Stadt“ wie eine innerstädtische Insel. Und man könnte fast meinen, dass diese Insel am Wochenende der Treffpunkt der Stadt ist. Denn dann wird dort gejoggt, geskatet, Fußball gespielt, ein Spaziergang gemacht, sich gesonnt oder gegrillt.

Ende des 17. Jahrhunderts ließ Kurfürst Friedrich III. aus dem ehemalige Jagdrevier einen „Lustpark für die Bevölkerung“ anlegen. Im Laufe der Zeit wurde der Park nach mehreren Vorbildern umgestaltet, u.a. wurde der Tiergarten zwischen 1833 und 1838 von dem berühmten Landschaftsgestalter Peter Joseph Lenné in einen englischen Volkspark verwandelt.

Der Tiergarten erlitt im Zweiten Weltkrieg immer wieder große Schäden. Vor allem das letzte Kriegsjahr und die Kämpfe im Zentrum von Berlin waren für den Park katastrophal. Nach dem Krieg wurde der Park fast vollständig von Brennholz suchenden Berlinern kahlgeschlagen. Die Wiederaufforstung des Parks begann im Jahre 1949 und konnte damals fast nur mit Baumspenden aus anderen deutschen Städten durchgeführt werden.

Es sind aber nicht nur Bäume, Sträucher und Grünflächen, die das Gesicht des rund 200 ha großen Tiergartens bestimmen. Viele Sehenswürdigkeiten wie Denk- und Mahnmale, Brücken, die Siegessäule, das Bundespräsidialamt, das Haus der Kulturen der Welt oder der Englische Garten laden dazu ein, einen Tagesspaziergang durch den Park zu machen.

Im südlichen Tiergarten sind die Hauptanziehungspunkte der Neue See, die Luiseninsel und die Gedenkstätte Deutscher Widerstand. So erinnern u.a. die Mahn- und Denkmale für Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg im südwestlichen Teil des Tiergartens an die Gründer der KPD, die im Januar 1919 nach dem Scheitern des Spartakus-Aufstandes ermordet wurden.

Im nördlichen Tiergarten sind vor allem das Bundespräsidialamt, der Englische Garten, das Haus der Kulturen der Welt, das Carillon und das sowjetische Ehrenmal einen Besuch wert.

Der Englische Garten feierte 2002 sein 50-jähriges Jubiläum. Die rund um einen Teich angelegte Parkanlage gibt Einblick in die englische Landschaftsarchitektur und ist heute einer der schönsten und gepflegtesten Bereiche des Tiergartens.

Italienischer Renaissancegarten „Giardino della Bobolina“

Am 31. Mai 2008 wurde der Italienische Renaissancegarten feierlich eröffnet. Ausgestattet mit einer Loggia, formalen Blumenbeeten und reichem Skulpturenschmuck vermittelt er einen Einblick in die frühe europäische Gartenkunst. Klare Formen, eine Beschränkung der Stilmittel und eine überschaubare Größe zeichnen einen idealen Renaissancegarten aus. Der Renaissancegarten im Erholungspark Marzahn folgt diesen Idealen und will allen Besuchern den einmaligen Zauber der berühmten Villengärten der Toskana vermitteln.

Japanischer Garten

Der Japanische „Garten des zusammenfließenden Wassers“ ist ein Projekt der Städtepartnerschaft Berlin-Tokio. Shunmyo Masuno - Gartendesigner, Professor und Zen-Priester - hatte es im Jahr 2001 übernommen, einen Japanischen Garten mit traditionellen Stilelementen zu realisieren. Er schuf eine in sich geschlossene Gartenwelt mit Pavillon, Teich, Wasserläufen, Trockengarten und imposanten Steinsetzungen, die seit Mai 2003 die Besucher verzaubert. Der Garten soll eine Stätte der Ruhe, des Nachdenkens und der Besinnlichkeit inmitten der geschäftigen Großstadt sein. Er zeigt typische japanische Pflanzen, wie Fächerahorn, Japanischen Blumenhartriegel oder Japanische Lavendelheide und viele Zierkirschen

Britzer Garten

Die schönste Natur muss nicht unbedingt "echt" sein. Das beweist der Britzer Garten, der für die Bundesgartenschau 1985 angelegt wurde. Im Zentrum des mit 90 Hektar riesigen Areals, das für Hunde gesperrt ist, liegt ein großer See mit Stränden, Buchten, Brücken und Röhricht, mit anderen Worten: Natur pur erleben im Britzer Garten. Auch Wasserspiele werden geboten. Bei diesem Angebot wundert es nicht, dass der Britzer Garten 2002 zu einem der zehn schönsten Gärten Deutschlands gewählt wurde.

Ringsum gruppieren sich die Themengärten. Hier gibt es außer Schaukeln, Wippen, Trampolinen und anderen Spielgeräten sogar einen Wasserspielplatz. Wer sich erst mal in Ruhe ein Bild machen will, kann mit einer Museumsbahn über das Gelände fahren. Den Sommer über gibt es am Wochenende Kindertheater, in den Sommerferien jeden Tag. Und übers ganze Jahr verteilt finden diverse Feste (Walpurgisnacht, Sommersonnenwendfest, Drachenfeste oder St. Martins-Umzüge) und große Sonderaktionen statt. Das große Klassikkonzert ist ein weiteres großes Veranstaltungs-Highlight des Britzer Gartens.

Die Britzer Mühle ist ein besonderer Höhepunkt des Britzer Gartens für Jung und Alt. Bei ausreichend Wind kann man sogar miterleben, wie gemahlen wird. Auch sonst ist die Mühle mit 20 Metern Höhe und einer Flügellänge von 12 Metern ein beeindruckender Teil des Gartens. Sie ist überdies eine der beiden letzten, nach ihrer Restaurierung anlässlich der Bundesgartenschau Berlin 1985 voll funktionsfähigen Windmühlen im Berliner Stadtgebiet.