Die beliebte Langstreckenrallye für Abenteurer ist seit 2009 nach Südamerika umgezogen. Der ursprüngliche Taufname “Rallye Paris-Dakar”; Start in Paris (Frankreich) und Ziel in Dakar (Senegal), der die bedrohlichste Wüste der Erde überquerte, mußte einen neuen Schauplatz finden. Im Jahr 2008 sind vier französischen Piloten und drei Familienmitglieder mauretanischer Soldaten durch Terroranschläge ums Leben gekommen und im Nachhinein bekamen alle Rallyeteilnehmer Drohungen von Terroristen. Am Abend vor dem Start sagte Ettiene Lavigne - offizieller Veranstalter - den Wettbewerb während einer Pressekoferenz ab.

Seitdem wanderte Lavigne quer durch die Welt um ähnlich anspruchsvolle Wüsten ausmachen zu können. Auf seinem Weg entdeckte er die Naturschönheit der Anden (Peru und Chile), die Pampa (Argentinien) und die Atacamawüste (Chile). So entschied er sich für den Umzug in den amerikanischen Kontinent. Die Dakar 2009, 2010 und 2011 führte das Wüstenrennen durch Chile und Argentinien, die Strecke überquerte die Pampa, ein Andengrenzgebiet und die trockenste Wüste der Erde, Atacama. Die Veranstalter waren nicht nur von der einmaligen Wüstenlandschaft beeindruckt, sondern auch von den besonderen und einzigartigen Anfeuertechniken der Einheimischen. Im Jahr 2010 wurde Peru in die Wertungstrecke (bzw. letzte Etappen) eingeplant. Der Start war in Buenos Aires und das Ziel in Lima. Alle Fans des Rennensports, sowohl südamerikanische wie auch anderer Herkunft, genossen das spektakuläre Fest und die wunderbare Landschaft.

Die Dakar Edition 2013 fand erneut im Sudamerikanischen Kontinent statt. Diesmal wurde das Rennereignis in drei Ländern (Peru, Argentinien, Chile - Start in Lima/Ziel in Santiago) über Berge und Wüsten ausgetragen. Die spannendsten und umstrittensten Etappen waren: Pisco-Nasca und Nasca-Arequipa. Die Piloten fuhren durch die schönsten Dünen unseres Planeten Erde, von der Pazifikküste (200 km. Südlich von Lima) zu den Anden; „. . . . die Dünen von Nasca waren eine Wüstenlegende. . .“, sagte Ettiene Lavigne. Die Probleme entstanden in Argentinien, während der achten Etappe, Salta-Tucumán, wo ein Fluss auf der Höhe von Cerro Colorado die Fahrbahn überschwemmte; das Rennen wurde unterbrochen. Die elfte Etappe, La Rioja-Fiambalá, war auch wegen Strömungsgefahr blockiert. Das Hochwasser mehrerer Flüsse machte aus diesen Strecken eine schwierige Aufgabe für die Piloten. Vielen Rennfahrer ließen sich mit Stahlkabeln und am Ufer wartenden Fahrzeugen abschleppen. Zum Glücke erreichte eine Truppe Grillspezialisten am gleichen Abend die Crew. Die Gastronomen bereiteten für alle Mitarbeiter (Mechaniker und Piloten) mitten in der Pampa eine Grillparty mit mehr als 250 Kilo argentinischem Rindfleisch vor...

Die Route für dieses Jahr (2014) sieht Argentinien, Bolivien und Chile vor. Die Stadt Rosario ist die Bühne des Starts und der Badeort Valparaíso (Chile) das Ziel. Die Etappe Salta-Uyuni hat einen besonderen Scharm: Die Fahrer müssen das Bergbaugebiet Potosí (Bolivien) überqueren, die Strecke endet in Uyuni nah an der berühmte „Salar de Uyuni“, die größte Salzpfanne der Erde und Sehenswürdigkeit Südamerikas. Valparaiso als Endpunkt hat sicherlich eine große kulturelle Bedeutung für alle Lateinamerikaner. Die Stadt war nicht nur einer der wichtigsten Häfen des Pazifiks, sondern auch Heimatstadt des Literatur Nobelpreisträgers Pablo Neruda.

Die Veranstalter ziehen fuer die Zukunft außerdem weitere Gebiete in Erwägung, vor allem in Ecuador. Vor allem beobachten sie die peruanischen Andenstrecken. Wir hoffen sehr dass dieses Event seine Routen im gesamten Kontinent ausstreckt um neue Touristenziele und die Gastronomie der Regionen zu fördern. Und wir freuen uns schon auf den nächsten Mai, wenn die neue Strecke der Dakar Rallye 2015 bekannt gegeben wird.