Ein Phänomen, das bisher noch im Alltag aller südamerikanischen Länder noch sich als solches erkennen lässt, atmet als Wesen und heißt; Amulett. Der starke Einfluss des Schamanens in dieser Gesellschaft führt zu der Neigung besondere Glücksbringer zu tragen. Diese sind im wahrsten sinne des Wortes keine Glücksbringer sondern Amulette und haben sehr tiefe Wurzeln in der vorspanischen Kolonialzeit.

Der indianische Schaman spielte eine besondere Rolle in der Antike. Sie waren eine Art Heiler jedoch konnten sie mit dem Jenseits, Götter und Toten, kommunizieren. Dagegen waren sie aber keine Priester. Sie kümmerten sich darum, dass Menschen eine gute Beziehung mit ihrer Umgebung gehabt hatten. Deren Aufgaben haben sich nicht geändert: die Gesundheit wiederherstellen, die Seele vom Bösen befreien, den Geist säubern. Vor allem kümmern sich Schamanen heutzutage darum, dass Menschen mit einem Schutz, nämlich ein Amulett, vor Erscheinungen, Wahn, Geister, Wesen oder Phantome beschützt werden.

Aktuell gehen kranke Personen, vor allem in Brasilien, Bolivien und Perú, oft zu Schamanen Sprechstunden. Er gilt als ein gutartiger Magier, der das beste für die Menschheit wünscht. Nach einem Ritual oder Zeremonie widmet sich der Meister an die Herstellung eines Amuletts. Die Anfertigung ist personalisiert und betrachtet nicht nur Charakter sondern auch Leiden und Unglück im Leben des Patienten. Amulette sind meist Holz-, Metall oder Steinanhänger, sie können aber auch kleine Steinfiguren sein. Der Schaman hat für jede Angelegenheit eine bestimmte Steinsorte. Zum Beispiel: Blau - Türkis verlängert das Leben, Pyrit (oder Schwefelkies) verleiht psychische Energie, Malachit hilft gegen Atmungsprobleme, Jade (oder Nephrit-Jade) gibt stabilen Wohlstand, roter Jaspis hilft Frauen bei der Entbindung, Amethyst (violetter Quarz) heilt gegen Unfruchtbarkeit, durchsichtiger Quarz (oder Tiefquarz) ist ein allgemeiner Energieempfänger und überträgt und verstärkt die Schwingung, Rosa Quarz verleiht Selbstbewusstsein und emotionales Gleichgewicht, Bernstein ist gut gegen Depressionen, und befreit Menschen von negativen und zerstörerischen Gedanken. Amazonit (oder Amazonenstein, ursprünglich aus dem Amazonas Fluss) wird für Fahrer empfohlen. Ein Amulett aus Amazonit hilft gegen Ängste, Gelenkkrankheiten und Lumbago bzw. Hexenschuss.

In den Anden oder Amazonien Regionen sind viele dieser Amulette für nicht Einheimische seltsame Gegenstände. Die Aimara Kultur (Grenzregion zwischen Bolivien und Perú) überliefert die Tradition den Fötus eines Lamas in einer Sondersitzung opfern zu müssen, dies aber sollte im August stattfinden. Denn in dieser Jahreszeit hat die Muttererde (Pachamama) hunger. Da es zur Naturkatastrophen führen könnte, sind die Andenbewohner gezwungen den Bergen Götter (Apu aus dem Quechua) Lebewesen zu opfern. Dies ist spürbar auf dem „Mercado de las brujas“ (Hexenmarkt) in La Paz, Bolivien. Dort kann man ausgestopfte Lama Fetusse (Sullu aus dem Aimara und Quechua) kaufen. Vicuñas, Alpacas und Lamas leiden oft an Fehlgeburten. Die Sondersitzung gilt auch als Dankeswort und Erwartung des Wohlstands fürs kommende Jahr. In der Regel wird der Fötus auf einem Brett hingestellt, die Teilnehmer der Zeremonie begießen das Brett mit Spiritus, während die anderen abwechselnd in kleinen Gläsern Schnaps trinken. Jeder soll ein paar Tropfen auf die Erde fallen lassen, damit die Pachamama den Ehreneintritt bekommt. Letztendlich werden die Bretter angezündet um die Sitzung zu vollenden.

Sullus werden aber auch verwendet, wenn man ein Haus baut. Sie sollten in einer Ecke des Grundstücks begraben werden. Der Aimarabrauch ist ein paar tausend Jahre alt, und schont die Familie, die in dem neugebauten Haus wohnen wird. In früheren Zeiten wurden lebendige Lamas geopfert, dies änderte sich, als die Spanier nach Amerika kamen. Solche Praktiken wurden als teuflische Rituale betrachtet. Spanische Interesse schafften die indianische Religion zum Teil ab. Sie gestalteten sich neu in dem christliche Elemente wie Kreuze oder das Bild Marias als göttlich empfunden wurden. Viele religiösen Gebräuche gingen dadurch verloren. Als Beispiel werden wir uns auf eine historische Information über die Nazca Geoglyphen in Südamerika beziehen. Dort fanden die Entdecker zerbrochene Keramik im Inneren kleine Goldkugeln. Bisher ist die Bedeutung der Goldkugeln unbekannt und weiterhin mysteriös. Auch die Rolle des Pumas in der indianischen Kultur Südamerikas verschwand vor aller Augen. Das Tier besiedelte damals fast alle Regionen des Kontinenten. Man findet nur Spuren in der Keramik und Zeichnungen auf Konstruktionen und Textilien, aber wir wissen das Spektrum der Bedeutsamkeit Punktuell nicht. Die Wiedergewinnung dieser Information könnte für die Reise in die Welt der Lösungen sehr Hilfreich sein. Die Gebräuche sind uralt. Sollten Schamanen sie wiederbeschaffen, würden sie mit Sicherheit neue Hilfsmethoden erschaffen und für die Menschenseele weiter arbeiten.