Waren es über lange Zeit nur die „schönen Dinge“ vergangenen „Volkslebens“, wie „ländlicher Putz“, „Bauernkrüge“, „Zunft- und Hausgerät“, die man glaubte erhalten zu sollen im Sinne einer nostalgischen Feier alter Handwerksherrlichkeit und bäuerlich-ländlicher Idylle, so sind es für eine moderne Volkskunde von heute vor allem die Zeugnisse des „Gebräuchlichen“ in der Massenkultur von Belang. An ihnen werden die dramatischen Umbrüche von der vorindustriellen Welt zur industriellen und postindustriellen fassbar.

Wertvolle Spezialsammlungen und die breite thematische Ausrichtung machen die Volkskundlichen Sammlungen des Landesmuseums Württemberg zum Sachgedächtnis der württembergischen Alltagskultur vom späten 18. bis ins 21. Jahrhundert.