In Zeiten von Pay Pal, Kreditkarte und digitalen Münzen, sogenannter BitCoins, verschwindet das Bargeld zunehmend aus unserem Alltag. Gleichzeitig stoßen Sonderaktionen, wie die Prägung der 5-Euro-Münze im Jahr 2016, auf ungeahntes Sammlerinteresse. Rund 300.000 Objekte vereint das Dresdner Münzkabinett – von der Antike bis zur Gegenwart.

Auch wenn der Name anderes vermuten lässt: Hier sind nicht nur Münzen zu bestaunen, auch Medaillen, Banknoten, Orden, Wertpapiere, Münztechnik, Stempel und Spielgeld gehören in die Sammlung. Doch auch das ausgestellte Geld war oft mehr als ein Zahlungsmittel: In ihrer Zeit dienten Münzen auch der Kommunikation, waren Verbreitungsmedium wichtiger politischer Botschaften und so Teil der Bildpolitik. August der Starke etwa ließ sich nach seiner Krönung zum polnischen König als Herkules auf einer Medaille darstellen und gab anlässlich der Geburt seines Sohnes eine Prägung in Auftrag.

3.300 Exponate verdeutlichen heute in vier Ausstellungsräumen verschiedenste Aspekte des Geldes: Zu Beginn wird der Zusammenhang von Bergbau und Münzwesen in Sachsen verdeutlicht, denn das Silbervorkommen im Erzgebirge begründete einst den Reichtum des Landes. Vom Altertum bis zur Gegenwart geht es anschließend chronologisch durch die Münzgeschichte - von der Drachme bis hin zum Euro. Die älteste Münze stammt aus Lydien, einem Königreich auf dem Gebiet der heutigen Türkei, und ist 2.600 Jahre alt.