Zentraler Beweggrund für Bert Theis und sein gleichsam poetisches wie engagiertes, konzeptuelles und sinnliches, persönliches und kollektives Werk war die Auseinandersetzung mit der Frage, welche Bedeutung Kunst in der Gesellschaft haben kann. Dies führte zur Gründung von „Plattformen“ und „Pavillons“ in verschiedenen europäischen und asiatischen Städten, die Besuchern, Passanten und Bewohnern offenstehen, um sich auszuruhen, nachzudenken, sich auszutauschen oder gemeinsam aktiv zu werden, von Orten, an denen die Konturen einer „konkreten Utopie“ Form annehmen konnten.

Anlässlich der Retrospektive, die das Mudam Luxembourg – Musée d’Art Moderne Grand-Duc Jean vom 30. März bis 25. August Bert Theis’ Werk widmet, schließt sich das Museum mit verschiedenen Kulturinstitutionen zusammen, um aus einem Ensemble von – bestehenden oder neuen – Werken ein „Archipel Bert Theis“ entstehen zu lassen, das sich über ganz Luxemburg und gar über seine Grenzen hinaus erstreckt. Die verschiedenen Beiträge lassen in ihrer Vielseitigkeit die zahlreichen Facetten der Arbeit von Bert Theis aufscheinen und zeugen von der Bedeutung seines Erbes.