(VeneKlasen/Werner) freut sich die Ausstellung Visionary Transformation mit neuen Werken von Zheng Guogu zu präsentieren. Es ist die erste Einzelausstellung des Künstlers in Berlin und umfasst Skulptur, Malerei, Photographie und den 20-minütigen Film Mind Acts Without Attachments. Die Werke sind in dem Zeitraum 2011 – 2015 entstanden.

Zheng Guogu ist einer der vielseitigsten zeitgenössischen Künstler Chinas, wiedererkennbar in seiner thematischen Herangehensweise, vielmehr als an einem einzelnem Medium. Sein Werk reflektiert den Bezug der zeitgenössischen Welt zu den Medien, ebenso wie es ein tiefgehendes Wissen der traditionellen chinesischen Kunst sowie der Kunst des Buddhismus und des Daoismus einbezieht.

Die Ausstellung zeigt Arbeiten aus verschiedenen Werkserien, die in ihrer Narration miteinander verbunden sind. Die Werke aus der Serie Computer Controlled by Pig's Brain hinterfragen die kommerziellen Massenmedien und die fiktive Natur der Bilder. Guogus kritisches Gespür spiegelt sich in seiner Praxis wieder, welche die Geschichte der chinesischen Malerei zerlegt und etablierte Assoziationen und Symbole hinterfragt. The Brain Nerves sind nicht nur abstrakte Portraits des mentalen Wesens von Künstlern wie Marcel Duchamp und Joseph Beuys, sondern messen auch die Sensibilität der Gehirne der Portraitierten. Die Werke der Visionary Transformation Serie erinnern an Buddhistische Thangka Gemälde, Guogu beabsichtigt dabei die Essenz der Ikonographie zu destillieren und die Energie des Bildes in einen Spiegel zu transformieren, der eine persönliche Suche nach Wahrheit eröffnet. The aesthetic resonance of Chakra Serie basiert auf den Untersuchungen des Künstlers zu den sieben Chakras. Die Werke dieser Bildserie teilen die Absicht einen Wiederhall zwischen der Energie des Bildraumes und den Energie-Zentren im Betrachter zu finden.

Seit dem Jahr 2000 hat Zheng Guogu sein Age Of Empire geschaffen, heute Liao Garten genannt, eine Fläche, die auch ein unabhängiger Raum ist, um zu arbeiten und zu leben und der eine multidisziplinäre Arbeit begünstigt, die offen für kritische Observation ist. Der Film Mind Acts Without Attachments, präsentiert in dem Kino der Galerie, dokumentiert auch das Leben und Wirken der künstlerischen Gemeinschaft, die durch dieses Projekt entstanden ist und gibt Hinweise, wie der gesellschaftliche Status Quo in Frage gestellt wird, während der Grad zwischen Fiktion und Realität gleichzeitig verschleiert wird.

Aus Anlass der Eröffnung der Ausstellung wird der Künstler eine chinesische Tee – und Agarholz Zeremonie durchführen, realisiert mit freundlicher Unterstützung von P & T – Paper & Tea.

Zheng Guogu (*1970) lebt und arbeitet in Yangjiang, Guangdong Province, China und hat 1994 in Druckgraphik an der Guangzhou Academy of Fine Arts abgeschlossen. Guogus Werk wurde in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen in China, Nordamerika und Europa gezeigt. 2013 hatte er eine Einzelausstellung in dem Minsheng Art Museum, Shanghai (in Kooperation mit der Yangjiang Group) und 2006 in dem BizArt Art Center, Shanghai. Sein Werk war 2003 Teil der Zone of Urgency der 50. Venedig Biennale, 2007 Teil der documenta 12 und 2002 sowie 2014 der Shanghai Biennale. 2006 erhielt Guogu den Best Artist Award of the Chinese Contemporary Art Awards (CCAA).