Die 13.000 Objekte umfassende Ostasien-Sammlung ist nach dem Museum für Asiatische Kunst in Berlin und dem Museum für ostasiatischen Kunst in Köln die bedeutendste ihrer Art in Deutschland. Besondere Bedeutung nimmt der umfangreiche Bestand japanischer Farbholzschnitte ein. Er enthält berühmte Drucke der großen Holzschnittmeister und illustrierte Holzschnittbücher und Färbeschablonen .

Herausragend ist auch die Sammlung an Schwertschmuck , die zu den besten außerhalb Japans zählt. Es wurden außerdem bedeutende Lackarbeiten vom 15. bis 19. Jahrhundert erworben. Hervorzuheben sind 380 Keramikgefäße für die Teezeremonie und eine einmalige Sammlung von vielfach signierten Flechtkörben aus Japan. Neben Ritualbronzen und Grabkeramik aus China fanden in den 1950er Jahren beachtenswerte Werke der chinesischen Malerei und Holzschnittkunst Eingang in die Sammlung.

Koreanische Kunst wurde in geringem Umfang ebenfalls von Anbeginn erworben. Seit den 1960er Jahren erwirbt das MKG Werke der japanischen Malerei, modernen Kalligrafie und buddhistische Skulpturen. 1976 stiftete die Urasenke Foundation Kyōto dem MKG ein Teehaus. Einen unschätzbaren Zuwachs stellte 1996 die Sammlung von 300 chinesischen Objekten von Jan Philipp Reemtsma (*1952). Kamen 2001 mit der Schenkung von Dr. Gierok 100 chinesischen Cloisonné-Arbeiten ins MKG, wurde der Ostasienbestand 2007 gleich um zwei herausragende Sammlungen reicher: Gerhard Schack (1929-2007) vermachte dem MKG 3000 japanische Tuschezeichnungen, Malerei und Holzschnitte. Harold A. Hartog (1910-2007) überließ 90 chinesische Keramiken überwiegend kaiserliches Blauweiß-Porzellan des 15.

Jahrhunderts und feinste Stücke des frühen 18. Jahrhunderts. Das MKG besitzt damit einen einmaligen Bestand an kaiserlichem Porzellan aus China. In den letzten Jahren konnten Werke von zeitgenössischen chinesischen Künstlern wie Ai Weiwei und ostasiatische Skulpturen erworben werden.