Die Albertina widmet dem international wohl bekanntesten österreichischen Fotografen Alfred Seiland (*1952) eine Retrospektive. Seiland ist der erste Fotograf in Österreich, der mit Farbfotografie arbeitet und sich bewusst auf die Spuren der Begründer der New Color Photography –William Eggleston, Joel Meyerowitz und Stephen Shore – begibt.

Seiland beschäftigt sich in seinen dokumentarischen Fotografien stets über längere Zeit hinweg mit unterschiedlichen Kulturlandschaften. In den USA entstanden für seine früheste Serie East Coast – West Coast (1979–1986) exakt komponierte, atmosphärisch dichte Aufnahmen, die spezifische Licht- und Raumsituationen wiedergeben.

Die Arbeiten der Werkgruppe Österreich (1981–1995) zeichnen sich durch einen humorvollen Blick aus. Das Gebiet des antiken Römischen Reiches steht im Zentrum der Serie Imperium Romanum (seit 2006), die historische Stätten im zeitgenössischen Kontext zeigt und das Spannungsverhältnis zwischen von Antike und Moderne beleuchtet. Berühmte Persönlichkeiten inszenierte Seiland für eine Kampagne der Frankfurter Allgemeine Zeitung (1995–2001).