Martin Pfeifle und Jan van der Ploeg verbindet nicht nur die intensive Auseinandersetzung mit dem Ausstellungsort. Gemeinsam ist ihnen auch das Spiel mit dem Vokabular der konkreten und konstruktiven Kunst und der lustvolle Einsatz von Farbe.

Auch OVLOV setzt sich an erster Stelle mit dem Ort der Ausstellung, mit der Architektur des Galeriehauses auseinander. Martin Pfeifle realisiert eine Skulptur, die sich über das gesamte Obergeschoss ausdehnt, während Jan van der Ploeg hier mit einer Installation aus zwei Wandarbeiten und Gemälden auf die Architektur reagiert. Der Dialog der beiden Künstler findet seine Fortsetzung in der Ausstellung „Jan van der Ploeg: A wall painting installation“ und einer Intervention von Martin Pfeifle in der gkg/Gesellschaft für Kunst und Gestaltung in Bonn. (Eröffnung 28. Januar 2018, 11 Uhr)

Darüber hinaus wird im Treppenhaus der Galerie das Projekt LAN präsentiert, das Martin Pfeifle auf Einladung von Longli International Art Season, kuratiert von Aimo Yang und Gregor Jansen, in Longli/Guizhou, in China entwickelt hat. Abgeleitet von vor Ort entstandenen Zeichnungen realisierte er eine Serie von 31 ultramarinblauen Arbeiten aus Acrylglas. Der erste Satz wurde an 31 öffentlichen und privaten Orten in China dauerhaft installiert, der zweite Satz wird jetzt in der Ausstellung OVLOV gezeigt. Neben diesen 31 Objekten sind im Kabinett erstmalig Fotoarbeiten von Martin Pfeifle zu sehen, die im Rahmen von LAN entstanden sind.

Anlässlich der Ausstellung erscheinen Editionen von Martin Pfeifle und Jan van der Ploeg.

Martin Pfeifle, 1975 in Stuttgart geboren, studierte an der Kunstakademie Düsseldorf. Als Meisterschüler von Hubert Kiecol schloss er 2004 das Studium ab und erhielt seitdem zahlreiche Preise und Stipendien, darunter 2010 das der Villa Romana. Seine Projekte und Arbeiten wurden seitdem vielfach international institutionell präsentiert, z.B. im Ludwig Forum für Internationale Kunst, Aachen, im Vasarely Museum Budapest, im Kunstmuseum Celle, im Leopold Hösch Museum, Düren und in der Kunsthalle Nürnberg und im Kunst Meran/Merano Arte, Meran. Daneben entwickelt er in enger Folge Projekte im öffentlichen Raum.

Jan van der Ploeg, 1959 in den Niederlanden geboren, studierte von 1982 bis 1985 an der Gerrit Rietveld Academie in Amsterdam und am Croydon College of Art in London. Er wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Royal Award for Modern Painting. Seine Arbeiten wurden in zahlreichen internationalen Einzelausstellungen gezeigt, z.B. im Hammer Museum, Los Angeles, im Kunsthaus Baselland, Basel, in der Dunedin Public Art Gallery, Dunedin (Neuseeland), im Museum Boijmans van Beuningen, Rotterdam und dem Gemeentemuseum in Den Haag. Neben seiner Arbeit als Künstler ist er regelmäßig als Kurator aktiv.