Der Samsonmeister gehört zu den herausragenden Bildhauern im Rheinland des frühen 13. Jahrhunderts. Seinen Namen erhielt er nach der Steinskulptur des Samson in der Benediktinerabtei Maria Laach.

Auch der reich gestaltete Bauschmuck in der Vorhalle der Abteikirche, dem so genannten Paradies, wurde von dem Meister und seiner Werkstatt gemeißelt. Um die Arbeiten in Maria Laach hat die kunsthistorische Forschung weitere stilistisch verwandte Skulpturen gruppiert, die um 1200 für mehrere Kirchen in der Region von Brauweiler, Köln bis Andernach geschaffen wurden.

Seit Jahrzehnten waren der Samson und die vor Ort durch Kopien ersetzten Kapitelle vom Paradies-Portal in Maria Laach nicht mehr öffentlich zu sehen. Die Kabinettausstellung im Museum Schnütgen in Kooperation mit der Domschatzkammer Köln bietet nun die besondere Gelegenheit, die namensgebende Figur und die Kapitelle gemeinsam mit weiteren mit dem Meister in Verbindung gebrachten Werken aus nächster Nähe zu betrachten. Den Kapitellen aus Maria Laach sind die virtuos gearbeiteten, fantasievoll verzierten Doppelkapitelle der Domschatzkammer besonders eng verwandt. Zusammen mit den im Museum Schnütgen ausgestellten Werken zeigen sie die Vielfalt und Ausdruckskraft der romanischen Steinskulptur im Rheinland.