Salvador Dalí machte sich vor dem zweiten Weltkrieg zunächst in Europa als Meister des Surrealismus einen Namen. Danach wurde er als Künstler und Dandy bekannt, der mit Vorliebe die Puristen der Kulturszene verschreckte.

Er porträtierte die Reichen und Schönen, war prominent in Presse und Fernsehen und segelte von einem Skandal zum nächsten. André Breton bezeichnete den mittlerweile zu Weltruhm gekommenen Dalí als einen Mann, der nur noch „das Knirschen seiner eigenen Lackschuhe“ vernimmt.

In seiner Kunst beschritt Dalí jedoch gleichzeitig überraschende Wege. Er befasste sich mit Naturwissenschaften, der katholischen Kirche, klassischer Geschichtsmalerei oder dem Theater; zudem war er als Illustrator aktiv. Abenteuerlich war auch die Menge der nach seinem Ableben auftauchenden Dalí-Fälschungen, die dem Künstler selbst vermutlich egal gewesen wären.

In den 1970er Jahren veröffentlichte er eines der Meisterwerke seiner Spätphase, das surrealistische Kochbuch Les dîners de Gala. Dalís Gala ist eine auf diesem Buch basierende, das Alterswerk des Künstlers präsentierende Installation. Sie ist eine lebensfrohe Hommage an Salvador Dalí, dessen Leben untrennbar von seiner Kunst war.