David Adamo, Manon de Boer, Andrea Büttner, Gerard Byrne, Nicholas Byrne, Aaron Curry, Moyra Davey, Enrico David, Aleana Egan, Koji Enokura, Esther Kläs, Pietro Roccasalva ‘Several Species of Small Furry Animals Gathered Together in Cave and Grooving with a Pict’ entlehnt den Titel von einem track auf Pink Floyd's Doppelalbum von 1969, Ummagumma. Von dem Komponisten als ein “Stück konkreter Poesie” beschrieben, werden in dem Song experimentelle Geräusche mit subtiler Ironie kombiniert. In ähnlicher Weise eint die Ausstellung eine Gruppe von Künstlern, die freigiebig Sprachen nutzen, die sich in den vergangenen Jahrhunderten entwickelten, um das Verständnis von dem „Jetzt“ und dem „Selbst“ zu erweitern.

Die Künstler investigieren mittels der Zeichnung und der Malerei sowie der Photographie und der Videokunst die Wandelbarkeit, die Bedingungen und die Evolution der Formen. Anhand der Werke zeigen sich Muster und Wiederholungen und es baut sich ein Rhythmus auf, der den Körper stilisiert und fragmentiert oder dessen paradoxe Absenz zeigt. Einige der künstlerischen Interventionen haben lose Anfangs- und Endpunkte gemein. Statt die Begrenzungen der menschlichen Gestalt zu definieren, wird diese fließend, unsicher und verhandelbar aufgezeigt.

Repräsentationen der menschlichen Figur sind Teil eines Netzwerkes von Symbolen in der visuellen Kunst und den Kulturwissenschaften. Diese Repräsentationen sind Erinnerungen daran, wer wir meinen zu sein: Nachahmungen des Lebens durch die wir unsere persönlichen und öffentlichen Identitäten definieren und verorten.

Die Kunst hat lange die perfekte Methode gesucht den menschlichen Körper zu repräsentieren, indem der Körper durch eine Ikonographie von Normen idealisiert und der befremdende Wandel von Fleisch und Blut aufgelöst wurde. So wurde der unvollkommene Körper durch eine Vielzahl von Repräsentationen übergangen.

Thematische Ausstellungen haben oft die Tendenz den Fokus auf eine individuelle künstlerische Position zu delegieren oder spezifische Werke als bloße Beweisstücke für eine Idee oder ein Thema zu nutzen. In diesem Fall ist die Idee der Repräsentation der menschlichen Figur und ihre komplexen theoretischen und visuellen Ebenen ein Thema, allgemein genug, um einen zweifach funktionierenden konkreten Kontext zuzulassen: einerseits, um die autonome Präsenz der einzelnen Werke zu stärken und andererseits, um den Betrachter das Erleben der Werke in ihrer Beziehung zueinander und in dem konzeptuellen Rahmen der Ausstellung zu bieten.

Kuratiert von Gyonata Bonvicini.