Skagens Museum präsentiert die erste Einzelausstellung des Künstlers Johannes Wilhjelm (1868-1938), der zum Kreis der jüngeren Skagenmaler gehörte. Wilhjelm wuchs auf dem Land in der Nähe von Nakskov auf, und wurde im Alter von 22 Jahren an der Akademie der bildenden Künste in Kopenhagen zugelassen. Einen weiteren Schritt auf seinem Bildungsweg vollzog er an der freien Künstlerschule („Kunstnernes Frie Studieskoler“), wo er zunächst ein Schüler von P. S. Krøyer und später von Kristian Zahrtmann war.

Wilhjelms erster Besuch in Skagen fand im Jahr 1909 in Zusammenhang mit Krøyers Beerdigung statt. Ein Jahr später begann er in Skagen zu malen. Hier war er bis zu seinem Tod ein fester Bestandteil der Künstlerkolonie. Zunächst hat er sich eine Wohnung in der Nähe von Laurits Tuxen in Skagen Vesterby gemietet, bis er im Jahr 1916 ein Sommerhaus in Østerby kaufte, wo er sein Atelier einrichtete.

Wilhjelm hinterlieβ eine große Produktion von Werken, die in privaten Sammlungen und in Museen im In- und Ausland verteilt sind. In der Ausstellung treffen wir sowohl auf die frühen als auch die späten Arbeiten des Künstlers. Unser Ziel ist es Wilhjelm seinen verdienten Platz in der dänischen Kunstgeschichte zu sichern, und neue Facetten zum Verständnis von ihm als auch von seiner Zeit zuzufügen. Gezeigt werden Werke aus seinen wiederholten und längeren Aufenthalte in Italien, aus den grandiosen Heide- und Dünenlandschaften um Svinkløv, aus der Zeit der Künstlerkolonie in Skagen, und nicht zuletzt Darstellungen von Wilhjelms gemeinsamen Leben mit seiner norwegischen Frau und mit der ganzen kinderreichen Familie, sowie aus den Reisen zur Schwiegerfamilie in Norwegen, gelegentlich auch nach Südfrankreich.

Bisher wurde das Leben und die künstlerische Produktion von Johannes Wilhjelm wenig erforscht. In Zusammenhang mit dieser Ausstellung publizieren wir einen forschungsbasierten Katalog mit Texten, die den Künstler unter verschiedene Aspekte beleuchten. Die Ausstellung präsentiert rund 60 Werke in enger Zusammenarbeit mit Fuglsang Kunstmuseum und Ribe Kunstmuseum, welche auch die Ausstellung in ihrem jeweiligen Programm haben.