Im Mittelpunkt von Sam Pulitzers erster institutioneller Ausstellung in Deutschland steht ein schmaler Korridor aus Aluminium und durchsichtigem Acrylglas. Dieser lockt an, engt ein und als Element im Raum hält er auf Distanz. Die sieben Zeichnungen im Korridor verdeutlichen die Affinität des institutionskritischen Künstlers zu Sprachspielen, versteckten Referenzen, Logos und zur Popkultur. Der Installation werden weitere Werkgruppen Pulitzers sowie Arbeiten aus der Sammlung der Nationalgalerie von von Daniel Buren, Hans-Peter Feldmann, Mona Hatoum, Jenny Holzer, Jonathan Horowitz, Gülsün Karamustafa, Bruce Nauman, Raymond Pettibon, Gregor Schneider und Roman Signer gegenübergestellt.

Der Titel des Werks und der Ausstellung bezieht sich auf die Theorie des britischen Ökonomen John Maynard Keynes aus den 1930-Jahren, der zufolge Entscheidungen nicht rationalen Berechnungen folgen, sondern aufgrund von animalischen Instinkten („animal spirits“) und von Laune, Gefühl oder Zufall („whim or sentiment or chance“) getroffen werden.

Sam Pulitzer (*1984 Fremont, NH, USA) ist Gewinner des Baloise Kunst-Preis 2017. Die Baloise Group engagiert sich seit mehreren Jahrzehnten im Bereich der bildenden Kunst. Im Mittelpunkt der Aktivitäten steht der Baloise Kunst-Preis, mit dem jährlich zwei junge Kunstschaffende ausgezeichnet werden. Die mit je CHF 30'000 dotierten Preise werden auf der Art Basel im Sektor Statements von einer mit internationalen Fachleuten besetzten Jury vergeben.