Wenn vom Leben am Land gesprochen wird, dann tauchen die unterschiedlichsten Bilder vor dem geistigen Auge auf. Von Agrarromantizismus bis zur Provinztristesse reichen die Beschreibungen, die von eigenen Erfahrungen genauso geprägt sind, wie durch medial konsumierte Geschichten und Darstellungen - Dorfbilder und Dorfwirklichkeit liegen mitunter weit auseinander. Die Ausstellung Über Leben am Land im KUNST HAUS WIEN unterzieht das aktuelle Leben am Land mit Fokus auf Europa und USA einer fotografischen und künstlerischen Analyse.

Wie zeigt sich die Lebenswelt in der dörflichen Gemeinschaft, in der selbstgewählten Einsiedelei, in der öden Provinz, in der ruralen Idylle - zwischen gesellschaftlicher Vielfalt, alternativen Lebenskonzepten und infrastruktureller Auflösung? Diese Fragen stellt die Ausstellung Über Leben am Land und vereint fotografische Positionen und Videoarbeiten die sich auf dokumentarische, inszenierende, persönliche und künstlerische Weise den unterschiedlichen Realitäten der Provinz annähern. Die Herangehensweisen sind dabei analytisch, poetisch, politisch, surreal, komisch, melancholisch und bisweilen tragisch, nie objektiv oder vollständig.