Meine Sammlung „Und die erde wird in unendlichkeit wie vor Galileo erweitert“ erinnert an unsere Kindheit, als uns die Welt als geheimnisvoll, magisch und übernatürlich wie eine Poesie aufdeckte.

Vor jedem großen geographischen und wissenschaftlichen Durchbruch sah der Mensch die Welt mit den Augen eines Kindes: Erstaunte Augen.

Vor den Tagen von Galileo benutzten die Menschen die Phantasie, um zu erklären, was sie nicht verstehen konnten, und schufen Mythen, um alles aus der naiven und poetischen Sicht des Lebens eines Kindes zu erklären.

Das ist der Zweck meiner neuen Gemäldesammlung: eine Einladung, das Leben mit den unschuldigen Augen eines Kindes zu betrachten, wenn auch nur für einen Moment. Die Kinder waren wir einmal.

Angela Lergo ist eine grenzenlose und talentierte Schöpferin, die ständig nach Schönheit sucht. Ihr Schönheitsbegriff wird als Utopie verstanden, die durch Bilder erreicht werden kann. Angelas attraktive, suggestive und schockierende dreidimensionale Dramatisierung strebt ein breites Publikum an. Die tadellose Ausführung ihrer Ideen, zusammen mit einem zeitgenössischen, aber dennoch klassischen Figurationsgefühl, ermöglicht es ihr, eine strenge, harmonische und transparente Sprache zu entwickeln.

In ihren Skulpturen und Installationen kreiert sie ein imaginäres Meer, in dem ihre Figuren die ruhigen Träume des Verlorenen finden und ohne Angst in der introspektiven Ekstase der Unermesslichkeit. Salz ist die destillierte Essenz dieser inneren Meere, die Licht in diese unendlichen Räume voller unwirklicher Realität bringen.

Angelas Arbeit wird von einer Frau gemacht, macht aber den Mann zur Hauptfigur. Dieser Charakter ist voll von entmystifizierender und egalitärer Sensibilität, die von einem femininen und sublimierenden Gefühl der Selbstbeobachtung vermittelt wird. Daher taucht das Modell - das universelle Wesen - in eine Atmosphäre selbstgesteuerter Glückswünsche und endloser Gelassenheit ein. In diesem Zustand repräsentieren natürliche Gesten der Mystik sinnvolle und sinnliche menschliche Handlungen und Gedanken. Jorge Arévalo, Kunstkritiker und Kurator