Wofür steht ein Kuss in Ihrem Leben? Welchen Raum geben Sie Ihren Sehnsüchten und vor allem Ihrer Liebe? Der Jahrhundertkünstler Gustav Klimt konfrontiert uns beim Blick auf diese essentiellen Fragen mit einem atemberaubenden „Kuss“, welcher Ihnen sehr viel geben kann.1

Sein kometenhafter Aufstieg war trotz Schicksalsschlägen und erschütternder Skandale zu Beginn des 20. Jahrhunderts nicht mehr aufzuhalten. Das Kunst-Beben, welches er mit seinen Fakultätsbildern auslöste, hat ihn sehr getroffen.2 Gustav Klimt wird danach nie wieder öffentliche Aufträge entgegennehmen und sich einer sehr vermögenden privaten Klientel zuwenden. Seine rasant steigende Popularität geht dennoch einher mit einer ungebrochenen Innovationskraft.

Zugleich entwickelt sich Gustav Klimt zum Kritiker einer zunehmenden Kommerzialisierung in der Kunst. Er war Schöpfer, kein Kopierer im Mainstream der Salonkultur. Gustav Klimt hatte Ansprüche und nicht nur den Fokus auf Aufträge mit schnellem Geld. Eine letztendlich glänzende Strategie. 1897 trat er aus dem Künstlerhaus aus. Als Gründungsmitglied der legendären Wiener Secession im gleichen Jahr wurde er ihr erster Präsident und prägte damit einen der kraftvollsten Katalysatoren auf dem Weg in die Moderne. Diese Bewegung beschleunigte nicht nur die Entwicklung der Malerei, sondern auch die des Kunsthandwerks, des Innendesigns und der Architektur.

Die Erneuerer der Kunst wie Koloman Moser, Joseph Hofmann, Alfred Roller, Carl Moll, Otto Wagner oder Joseph Maria Olbrich bauten sich gegenüber dem Naschmarkt in Wien das einzigartige Secessions-Gebäude, welches bis heute die Besucher zum Staunen bringt. Es entwickelte sich zum Tempel der Avantgarde mit wechselnden Ausstellungen und großer Innovationskraft.

Die XIV. Secessions-Ausstellung 1902 wurde als Gesamtkunstwerk Beethoven gewidmet: Eine wahrhaftige Ode an die Freude und vor allem die Künste. Im Zentrum stand Max Klingers Beethoven-Skulptur. Malerei, Bildhauerei und Grafik stellen sich in den Dienst einer Raumarchitektur: „Das Kollektiv nimmt sich ,das Höchste und Beste, was die Menschen zu allen Zeiten bieten konnten ... die Tempelkunst’ zum Vorbild.“3 Für diese Ausstellung schuf Gustav Klimt den Beethovenfries. Er erstreckte sich über die obere Hälfte dreier Wände in einem der Ausstellungssäle. Das Konzept präsentiert unsere ungestillte Sehnsucht nach Glück und Erfüllung. Die Menschen müssen sich auf Ihrer Reise zu diesem Idealzustand fast unüberwindlichen, furchterregenden Herausforderungen stellen, wie Monstern, Gorgonen, Krankheiten, Tod und Wahnsinn. Letztendlich erreichen sie mit Hilfe der Kunst als eng umschlungenes, intensiv küssendes Liebespaar inmitten eines Engelschores diesen paradiesischen Zustand. Der Chor stimmt zu „Freude schöner Götterfunken, diesen Kuss der ganzen Welt“ an. Was wollen wir mehr?

Bereits im Kuss des Beethovenfries’ verschmelzen Mann und Frau miteinander und sogar mit der Natur. Welch’ ein Bild! Zu schön, um wahr zu sein? Ein unerreichter Idealzustand?

Mitnichten. Klimt arbeitet natürlich metaphorisch. Und es ist ein Werk zu Ehren Beethovens, zu Ehren unseres Menschseins. Der Künstler verdeutlicht einen unvorstellbar glücklichen Zustand, der dem faszinierenden Einfluss der Kunst zu verdanken ist. In der Tat war er jemand, der visionär mit diesem Einfluss eine lebenswertere Welt entwickeln wollte. Die Secessionisten strebten nicht weniger an, als „den Traum einer Einheit von Kunst und Leben zu verwirklichen“4. Vielleicht werden Sie entgegenhalten: Wie schön, wenn ich nur mehr Zeit für Kunst hätte.

Ich inspiriere Sie, sich diese Zeit bewusst zu nehmen. Kunst verkommt in unserer immer schneller werdenden Zeit vielfach zu etwas, das „man“ vielleicht mal abends oder als „Wochenend-Tralala“ zelebriert, oft auch nur, weil es zum guten Ton gehört. „Man hat es gesehen.“ Oder: „Ach ja, ganz schön, ich war auch da!“.

Dabei ist Kunst – neben der Natur – die machtvollste Kraftressource überhaupt, sie ist Brennglas unseres Seins. Ein Aspekt, mit dem bisher erstaunlicherweise kaum gearbeitet wird. Kunst ist Menschsein, sie war essentiell bei der Entstehung und Entwicklung von Zivilisationen. Und sie sollte es auch wieder werden bzw. bleiben solange menschliche Gesellschaften existieren. Dies gilt gerade an der Schwelle zu einem möglichen Turbo-Digitalzeitalter. Kunst enthält Botschaften und lädt ein zum Innehalten, zum Reflektieren, zum Fühlen. Sie ist sowieso weit mehr als Kunstgeschichte. Kunst ist vielfach eine Emotion, Spiegel der Seele des Künstlers5, festgehalten in einer einzigartigen Darstellung oder unvergesslichen Form. Dieser Aspekt sollte zentraler Gegenstand musealer Vermittlungsarbeit werden. Kunst kann uns auf eine Art und Weise bewegen, die wissenschaftlich überhaupt noch nicht abschließend geklärt ist.

Wenn Sie bereit sind, sich herausragender Kunst zu öffnen, kann das Geschenk an Sie überwältigend sein. Sie können Botschaften und Emotionen empfangen und auf eine vermutlich perfekte Lernplattform für die großen Themen des Lebens stoßen. Der Pionier der Neuroästhetik – Semir Zeki – bringt es auf den Punkt: „Die Kunst erweitert die Funktionen des Gehirns unmittelbarer als andere Prozesse des Wissenserwerbs.“6

Gustav Klimt ist sich dieser Macht sehr bewusst gewesen. Die Konfrontation der Besucher mit dem Beethovenfries führte neben großer Begeisterung erneut zu heftigen Widerständen. „Klimt produzierte diesmal wieder eine Kunst, der nur drei Leute, ein Arzt und zwei Wärter, gerecht werden können“, so Robert Hirschfeld, ein Frankfurter Kritiker, zugleich gab es erneut heftige Pornographie-Vorwürfe. 7

Mit dem Beethovenfries zeigt der Künstler seine andauernde Experimentierfreude. Der Fries stellt mit seinem Werk „Judith“ den Auftakt seiner sogenannten „Goldenen Periode“ dar, mit der er sich zu Weltruhm katapultieren wird. Zudem arbeitete Gustav Klimt seit 1905 mit Unterbrechungen an dem innovativen Fries des Speisezimmers für das bis heute nicht der Öffentlichkeit zugängliche Brüsseler Palais des schwerreichen Bankiers Stoclet: Ein vollständig erhaltenes Gesamtkunstwerk aus Malerei, Innendesign und Architektur, geschaffen von Galionsfiguren der Wiener Moderne. Ausgelöst durch diesen Fries beginnt sich Klimt mit sehr hohem Anspruch auch in der Malerei immer mehr auf kunstgewerbliche Elemente zu konzentrieren. 8

Ein Schlüsselerlebnis auf diesem Weg waren seine Reisen nach Ravenna 1903. Hier wollte er byzantinische Mosaiken studieren. Unter diesem Einfluss begann Gustav Klimt, die flächigen Darstellungen mit Ornamentik zu verbinden9: Der Weg war frei für seine beiden wohl berühmtesten Kunstwerke, das erste Porträt von Adele Bloch-Bauer und den „Kuss“. Er schuf im wahrsten Wortsinn Ikonen glänzender Unsterblichkeit.

Schauen Sie auf den „Kuss“, ursprünglich „Das Liebespaar“, ein monumentales Werk mit 1,80 m x 1,80 m, welches Sie im Oberen Belvedere in Wien finden. Der Künstler symbolisiert in diesem Meisterwerk die Kraft der Liebe auf eine tief berührende Art, die sich im Laufe der Jahrzehnte zu einem zeitlosen Zauber entwickeln wird. Woran liegt das und vor allem wie gelingt ihm diese Ikone?

Gustav Klimt zeigt uns Betrachter etwas, wonach sich die meisten Menschen seit Jahrtausenden sehnen: Nähe, Zärtlichkeit und Liebe. Wir sehen ein Paar, welches förmlich ineinander verschmilzt. Beide sind dieser Welt entrückt und dennoch eng mit der Natur auf einer Blumenwiese verbunden. Ein Festival aus Gold und Farben versetzt den Betrachter zusätzlich in eine Traumwelt oder sogar in einen Rausch der Sinne. Wären Sie nicht gerne eine dieser beiden Liebenden?

Und spüren Sie, mit welcher unwiderstehlichen Mischung aus maskuliner Dominanz und Zärtlichkeit der Mann die sich ihm hingebende, knieende Frau küsst. Diese Dominanz wird unterstrichen durch die mächtige Kutte mit den kantigen, aufrecht stehenden schwarz-weißen Rechtecken, die Spermien symbolisieren. Auf der anderen Seite und dennoch schon fast vereint damit, sehen wir die „eiförmigen und floralen Symbole für weibliche Fruchtbarkeit auf dem Kleid der Frau“.10 Der extrem kraftvolle Hals und der Kopf des begehrenden Mannes gehen in einander über und wirken außerordentlich phallisch. Gustav Klimt soll Freunden erklärt haben, dass er mit dem Nacken dieses Mannes auch den Rücken des Penis andeuten wollte.11

Für diesen „Kuss der Ewigkeit“ könnte die Zeit aufhören zu existieren. Und dennoch drängen die Liebenden vermutlich auf eine vollkommene Verschmelzung, denn das Bild scheint erfasst von einem fesselnden Begehren. Die kurz bevorstehende Vereinigung der dualistischen Pole Mann und Frau, die hier sowohl strukturell als auch farblich noch different dargestellt sind, wird als „goldene Aura“ um die Liebenden beinahe auf eine übersinnliche Sphäre angehoben. Betrachten Sie insbesondere das Umfeld der Köpfe: Die Vergoldungen wirken wie ein Heiligenschein.

Eros und Kunst, Mann und Frau sowie Mensch und Natur verschmelzen im „Kuss“ auf besondere Art und Weise. Alle Gegensätze zwischen Mann und Frau werden überwunden. Gustav Klimt schafft mit einem sehr energetischen Kunstwerk eine malerische Ikone der menschlichen Liebe.

Und vielleicht erinnern auch Sie sich an Momente, in denen die Welt schwebt, weil Sie von Liebe geflutet sind. Wo ein Kuss Sie „um den Verstand“ bringt und Sie zeitlos mit einem Partner abheben möchten. Eventuell mussten Sie jedoch ebenfalls die Erfahrung machen, dass nichts ewig oder gar selbstverständlich ist. Will uns auch Gustav Klimt für den unschätzbaren Wert der Liebe sensibilisieren?

Lassen Sie Ihren Blick noch einmal über das Paar gleiten. Hinter der Geliebten befindet sich die Blumenwiese an einem krassen Abgrund. Möglicherweise lädt uns der Künstler ein, darüber nachzudenken, wie wertvoll Momente der Liebe sind. Insbesondere, dass sie aufgrund der Fragilität unseres Lebens sehr schnell wieder vorbei sein können. Es ist sicher kein Zufall, dass sich die Füße der Frau vor dem Abgrund fest in den Boden krallen.

Der „Kuss“ vereinigt zwei große Geheimnisse unseres Seins: Die Wirkung von Kunst und die Kraft der Liebe 12. Beide sollten als ungeahnte Ressourcen für Ihr Leben bewahrt bzw. verstärkt werden.

Gustav Klimt, der zur Zeit der Erschaffung des „Kusses“ große Zweifel am Wert seiner Arbeit hatte, rollt für diese monumentale Liebesikone Zivilisationsgeschichte auf: Er berücksichtigt bei der Wahl seiner Stilmittel die Kunst der „alten Welt“, der byzantinischen Zeit, japanischer Farbholzschnitte, des Impressionismus sowie des Symbolismus als auch des Jugendstils. Zugleich ist die Verwendung von glänzendem Edelmetall natürlich auch eine Erinnerung an seinen Vater, der Goldschmied war.

Gustav Klimts Umgang mit Farben und Formen beschleunigen den revolutionären Einstieg in die Moderne rasant. Allein der „Kuss“ nimmt in Teilen die später weiter voranschreitende Abstraktion in der Kunst vorweg. Seine Verbindungen zwischen farbenfrohen Fantasien und Formen aus der Naturwissenschaft stehen für die einzigartige und tatsächlich praktizierte Interdisziplinarität der Wiener Moderne. Den Symbolismus lebt Gustav Klimt im „Kuss“ besonders kühn aus.

Gerade als Trendsetter und Kritiker einer ausufernden Kommerzialisierung würde sich Gustav Klimt heute sicher etwas irritiert zeigen über die gnadenlose Vermarktung seiner Kunst, insbesondere des „Kusses“. Zahllose Utensilien werden mit dem „Kuss“ geschmückt. Das ist manchmal lustig anzuschauen, wird aber diesem bahnbrechenden Werk nicht annähernd gerecht und kann sogar nerven.

Das hochsinnliche Motiv der Vereinigung zwischen Mann und Frau taucht bei Gustav Klimt nach dem Beethovenfries und dem „Kuss“ nur noch einmal im Rahmen des genannten Frieses für das Brüsseler Palais Stoclet auf, welches 1911 vollendet wurde. Gustav Klimt entwickelte sich damit Anfang des 20. Jahrhunderts endgültig zu einer internationalen Größe. Er wurde in zahlreichen Ländern europaweit mit großem Erfolg ausgestellt. Die Kunst Gustav Klimts ist ein Beweis dafür, inwieweit sich Mut zu neuen Wegen langfristig auszahlen kann: Ein couragierter Modernisierer, der vollkommen neue Bildstrukturen schuf. Der zugleich massiv vorwärts drängende Nachwuchs - wie Egon Schiele - bewunderte ihn.

Egon Schiele geht den Pfad der Innovation entschieden und radikal weiter. Nachdem sich bereits 1914 der bedrohliche Schatten des Ersten Weltkrieges über das Fin de Siècle gelegt hat, bedeutet das Schicksalsjahr 1918 nicht nur den Untergang der Habsburger Monarchie und des alten Europa. In diesem Jahr vergeht auch die Kunst der Wiener Moderne: Gustav Klimt stirbt im Februar, Oskar Kokoschka hat Wien schon längst verlassen, Otto Wagner geht im August, Koloman Moser und Egon Schiele, der zuletzt noch einen krassen Popularitätsschub genießen konnte, verlassen diese Welt im Oktober des Jahres.

Alle diese Künstler standen in unterschiedlicher Art und Weise für mutige Wege der Erneuerung. Sie haben sich nicht eingerichtet in bequemen Verhältnissen, selbst wenn sie – wie insbesondere Gustav Klimt – die Möglichkeit dazu gehabt hätten. Gustav Klimt war ideengetrieben mit einer Mission der Erneuerung, die ihn stark gemacht hat. Er und Egon Schiele wagten vor allem mit Zeichnungen heftige erotische Provokationen. Vielmehr präsentieren Sie uns jedoch einen Paradigmenwechsel in der Weltkunst: Kaum vorher wurden Betrachter von Kunstwerken so intensiv konfrontiert mit Themen wie dem Unbewussten, den menschlichen Seelenschluchten bzw. mit einer Erotik, die sinnlich auf unbeschreibliche Art berührt wie der „Kuss“.

Der hemmungslose Blick auf die Schattenseiten des Menschseins erfasst uns bis heute. Ein solcher Schatten liegt selbst auf dem magnetischen „Glanzthema“ Eros: Auch wenn diese Urkraft uns als Menschen vielleicht die schönsten Höhenflüge unseres Seins schenkt. Nichts ist endgültig und für alles Großartige sollten wir sehr dankbar sein. Die anschauliche Fragilität unseres Daseins könnte uns zu einem bewussteren Umgang mit uns selbst, mit unseren Mitmenschen und mit der Natur bewegen. Gustav Klimt widmet sich den Themen Vergänglichkeit und Tod noch einmal verstärkt in seinem Spätwerk. Anfang Januar 1918 erleidet er in seiner Wiener Wohnung einen Schlaganfall, an dessen Folgen er wenige Wochen später stirbt. Hochspannende Werke in seinem Atelier bleiben für immer unvollendet. Egon Schieles Nachruf geht unter die Haut: „Gustav Klimt - Ein Künstler von unglaublicher Vollendung - Ein Mensch von seltener Tiefe - Sein Werk ein Heiligtum.“13

Das Zusammenspiel von Kunst, Wissenschaft und Mäzenatentum in Wien um 1900 mit ihrer Galionsfigur Gustav Klimt bleibt bis heute herausragend. 14 Sowohl die Kunstwerke von Weltrang, als auch die bahnbrechenden wissenschaftlichen Erkenntnisse zeugen von einer tiefsinnigen Kreativität, deren Wert für unser humanistisches Erbe nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. Ein neues Weltbild wurde etabliert. Unter diesem Blickwinkel stellt die Wiener Moderne selbst heutige „Kreativ-Schauplätze“ wie das hochgelobte Silicon Valley locker in den Schatten, da letzteres rein kommerziell ausgerichtet ist.

Sowohl der verstörende Blick auf das machtvolle Unbewusste als auch die große Symbolik in den Werken von Gustav Klimt sind hochaktuell. Gerade in einer Welt, in der so ziemlich alles der Frage nach der ökonomischen Verwertbarkeit unterworfen wird, ist es notwendig, ein Gefühl (wieder) zu gewinnen, dass Menschsein viel mehr ist als Quantität, Messbarkeit, Vernunft oder Algorithmus. Letztere haben ihren Wert bei der technischen bzw. digitalen Revolution, nur dürfen wir unser Leben nicht darauf reduzieren und die zunehmende Dominanz kommerziell verwertbarer Wissenschaften vergöttern. Die akuten Herausforderungen unseres Planeten sowie die großen Themen unseres Seins wie Liebe, Vergänglichkeit und Tod sind mit einer derartigen Reduktion nicht annähernd zu bewältigen. Große Kunst provoziert den Blick über den Mainstream hinaus, sie schafft Unbewusstes bewusst zu machen: Darin liegt ihr bisher kaum gehobener Reichtum.

Nun und Küssen können wir sowieso nicht genug! Auf jeden Fall folgen Sie mit jedem Kuss ein bisschen der großartigen Vision von Gustav Klimt, die er in seinem Leben leider nicht stringent umsetzen konnte. Dennoch: Gibt es ein schöneres Plädoyer für die Liebe und unser Leben, als dieses Kunstwerk und vor allem ein Kuss?

Fußnoten

1 Mario Bogisch, „Der schärfste Kuss – Wie die Wiener Moderne die Kunstwelt revolutionierte“, im Wall Street International, 6. Juli 2018 (abgerufen am 14.6.2019).
2 Mario Bogisch, „Das Kunst-Beben! – Die große Revolution der Wiener Moderne“, im Wall Street International, 21. September 2018 (abgerufen am 30.5.2019).
3 Eva Winkler, „Der Beethovenfries“, Katalog zur Ausstellung „Gustav Klimt – Josef Hoffmann – Pioniere der Moderne“, hrsg. von Agnes Husslein-Arco und Alfred Weidinger, Belvedere Wien und Prestel Verlag München, 2011, S. 116.
4 Prolog Hans-Peter Wipplinger, Katalog zur Ausstellung „Gustav Klimt. Jahrhundertkünstler“, hrsg. von Hans-Peter Wipplinger und Sandra Tretter, Leopold Museum-Privatstiftung Wien, 2018, S. 8.
5 Mario Bogisch, „Genius Schiele – Spiegel seiner Seele“, Interview mit Frau Dr. Elisabeth Leopold, im Wall Street International, 31. Oktober 2018, (abgerufen am 30.5.2019).
6 Eric Kandel, „Das Zeitalter der Erkenntnis“, München 2014, S. 511.
7 Barbara Sternthal, Gustav Klimt – Mythos und Wahrheit, Wien 2006, S. 80.
8 Alfred Weidinger, „100 Jahre Palais Stoclet“, Katalog zur Ausstellung „Gustav Klimt — Josef Hoffmann – Pioniere der Moderne“, ebenda, S. 214.
9Eric Kandel, ebenda, S. 148.
10Klare Gegenüberstellung bei Eric Kandel, ebenda, S. 149.
11 Katalog des Leopold Museum Wien, „Egon Schiele – Meisterwerke aus dem Leopold Museum“, 1. Auflage, Wien 2017, S. 140.
12 Vgl. mein Interview mit Dr. Elisabeth Leopold, ebenda.
13 Egon Schiele, Datenbank der Autografen, Biografie, (abgerufen am 30.5.2019).
14 Siehe aktuell dazu die empfehlenswerte Ausstellung “Wien 1900” im Leopold Museum Wien.