Die ausstellung Der Traum von Dänemark zeigt grosse Formate und epische Motive aus der zweiten hälfte des 19. Jh. Und stellt die frage ”Was ist typisch dänisch?

Die Frage nach dem Dänischen ist heute ebenso aktuell wie Ende des 19. Jahrhunderts. Das war eine Zeit, in der Dänemark weitreichende politische, wirtschaftliche und militärische Veränderungen erlebte. Der Traum von Dänemark lenkt die Aufmerksamkeit auf nationalliberalen Gedanken und Ideen, die in jener Zeit aufkamen und mit zu unserer Auffassung von Dänemark und dem Dänischen beitrugen.

Die Ausstellung besteht aus 70 Werken der Sammlung von ARoS, entstanden in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, von u. a. Janus la Cour, Vilhelm Kyhn und Christen Dalsgaard. Sie alle gehörten zur nationalromantischen Strömung, und ihre Gemälde schildern die Vorstellungen vom neuen Dänemark.

Das ist auch die Zeit von H.C. Andersen, N.F.S. Grundtvig und Søren Kierkegaard. Jeweils auf ihre eigene Weise gehen sie von den Möglichkeiten jedes einzelnen Menschen aus, sich zu entwickeln und das eigene Leben zu gestalten. Es besteht das Bedürfnis, die Natur zu erleben, neue Orte zu sehen und Wissen über Geschichte, Kultur und Wissenschaft zu sammeln. Hans Christian Andersen schreibt Vaterlandslieder, die lyrische Liebeserklärungen an das schöne Land sind, Grundtvig bietet durch die Volkshochschulbewegung den Bauern Bildungsmöglichkeiten und Søren Kierkegaard plädiert dafür, dass jeder einzelne Mensch Verantwortung für sein Leben übernehmen soll.