Von Beginn seiner Karriere in den späten 1980er-Jahren nähert sich Rudolf Stingel (*1956) in einer konzeptuellen und selbstreflexiven Weise der Malerei und erkundet deren Möglichkeiten und medienspezifische Grenzen im Wechselspiel der künstlerischen Verfahren, Materialien und Formen. Ausgehend von seiner Auseinandersetzung mit klassischen Bildthemen entwickelt er einen Reichtum motivischer Variationen. Neben verschiedenen Serien abstrakter und fotorealistischer Gemälde entstehen grossformatige Werke aus Styropor, aus Metall gegossene Bilder sowie mit Teppich oder mit reflektierenden, silbernen Isolationsplatten ausgekleidete Räume. Was all diese Werke ungeachtet ihrer materiellen Unterschiedlichkeit verbindet, sind die zufälligen oder bewusst gesetzten Spuren des Malerischen, die auf der Oberfläche in Erscheinung treten.

Einige Gemälde sind in diesem Jahr entstanden und werden im Rahmen der Ausstellung erstmals präsentiert. Zudem werden im Museum wie auch im Restaurant neue ortsspezifische Werke aus Isolationsplatten und Teppich gezeigt.

Die Ausstellung entsteht in enger Zusammenarbeit zwischen dem Künstler und dem Gastkurator Udo Kittelmann, der ein langjähriger Kenner der Kunst Rudolf Stingels ist.