Die Gemälde der renommierten Sammlung von Rudolf Staechelin (1881–1946) kehren nach vier Jahren nach Basel zurück. Nach vielbeachteten Ausstellungen im Museo Nacional Reina Sofia in Madrid und der Phillips Collection in Washington (beide zusammen mit der Sammlung Im Obersteg) werden die 19 Werke des Impressionismus, Post-Impressionismus und der Klassischen Moderne ab 31. August in der Fondation Beyeler in Riehen bei Basel präsentiert. Dort sind die eindrücklichen Gemälde von Paul Cézanne, Edgar Degas, Paul Gauguin, Vincent van Gogh, Ferdinand Hodler, Edouard Manet, Claude Monet, Pablo Picasso, Camille Pissarro und Auguste Renoir bis 29. Oktober in einer konzentrierten Ausstellung zu sehen. Danach werden die Bilder in die periodisch wechselnden Sammlungspräsentationen der Fondation Beyeler integriert. Damit sind die Kunstwerke wieder in Basel öffentlich zugänglich, wo ein neues Kapitel in der bewegten Geschichte der Sammlung Rudolf Staechelin beginnt.

Mit den Gemälden Arlequin au loup (1918) von Pablo Picasso, dem Stillleben Verre et Pommes (1882) von Paul Cézanne und den Landschaftsdarstellungen Temps calme, Fécamp (1881) von Claude Monet wird die Sammlung Beyeler in ihrem Kern verstärkt. Das gilt auch für die anderen Werke von Cézanne, Degas, Monet und Van Gogh. Vincent van Goghs Le Jardin de Daubigny (1890) beispielsweise bildet ein Pendant zum bereits in der Sammlung Beyeler befindlichen Gemälde Champ aux meules de blé (1890). Beide Gemälde entstanden in Auvers-sur-Oise und sind Teil einer Gruppe von 13 Bildern im stark gestreckten Format (Doppelquadrat), auf das der Maler in den letzten Monaten seines Lebens ab Mitte Juni 1890 zurückgriff. Bei Untersuchungen der Leinwandstruktur, die vom Van Gogh Museum in Amsterdam durchgeführt wurden, stellte man fest, dass der Maler sämtliche Doppelquadrate aus demselben Leinwandballen geschnitten hatte. Die Leinwand von Le jardin de Daubigny aus der Sammlung Rudolf Staechelin und diejenige von Champ aux meules de blé aus der Sammlung Beyeler werden in dieser Ausstellung nun wieder vereint.

Eng mit der Entwicklung der modernen Kunst verbunden und bereits in Ausstellungen präsentiert aber bisher nicht in der Sammlung Beyeler vertreten, sind die Künstler Édouard Manet, Paul Gauguin, Pierre-Auguste Renoir und Camille Pissarro. Sie bereichern diese durch: Tête de femme (1870) von Manet, Gabrielle (1910) von Renoir, die Landschaftsbilder Paysage au toît rouge (1885) von Paul Gauguin, sowie La Carrière, Pontoise (um 1974) und Le Sentier du village (1875) des Cézanne-Freundes Pissarro.

Ein Glanzlicht in der Sammlung Rudolf Staechelin sind die Gemälde aus dem Spätwerk von Ferdinand Hodler, dem die Fondation Beyeler 2013 eine Ausstellung widmete. Darunter befinden sich La malade (1914 und 1914/15), berührende Portraits seiner Geliebten Valentine Godé-Darel und das unter Hodler-Kennern hochgeschätze Gemälde La morte (1915) sowie drei prächtige Landschaften Paysage de Montana (1915), Le Grammont après la pluie (1917) und Le Mont-Blanc aux nuages roses (1918).