Die britische Künstlerin Rebecca Warren fertigt Skulpturen, Assemblagen und Konstruktionen in einer Vielzahl von Materialien wie Ton, Bronze, Stahl und Neon. Bekannt wurde Warren Anfang der 1990er-Jahre durch ihre großen Tonskulpturen weiblicher Formen mit extravaganten Proportionen. Seither hat sie ein unverwechselbares und komplexes Werk geschaffen, das ihre Haltung zur Kunst und zu deren Geschichte zum Ausdruck bringt. Warrens formal und inhaltlich mehrdeutiges Œuvre verbindet Tradition mit dem Alltäglichen, Ernsthaftigkeit mit Frivolität und Meisterschaft mit Unstimmigkeit. Über ihre Arbeit sagt Rebecca Warren: "it comes from a strange nowhere, then gradually something comes out into the light. There are impulses, half-seen shapes, things that might have stuck with you from decades ago, as well as more recently. It's all stuff in the world going through you as a filter..." [„Aus einem seltsamen Nirgendwo kommt allmählich etwas ans Licht. Impulse, halb erahnte Formen, Dinge, die dich seit Jahrzehnten, vielleicht auch erst seit Kurzem begleiten. Alles Zeug auf der Welt, und es dringt durch dich als Filter hindurch…“]. Warrens erste Einzelausstellung in einem österreichischen Museum zeigt ältere Arbeiten zusammen mit Werken, die eigens für das Belvedere geschaffen wurden.

Rebecca Warren (* 1965) lebt und arbeitet in London. Nach ihrem Studium am Goldsmiths College sowie am Chelsea College of Art and Design wird sie durch Einzel- und Gruppenausstellungen in Europa und den Vereinigten Staaten bekannt. Ihre Arbeiten sind in Sammlungen weltweit vertreten und werden in namhaften Institutionen gezeigt, zum Beispiel: The Hepworth Wakefield; Museé Delacroix, Paris; Le Consortium, Dijon; Tate St Ives; Dallas Museum of Art; Kunstverein München; The Art Institute of Chicago; Serpentine Gallery, London. 2006 wird sie für den Turner Prize, London, 2008 für den Vincent Award, Amsterdam, nominiert.