Martin Noël (1956 Berlin – 2010 Bonn) gehörte zu den prägenden Erneuerern der lange vernachlässigten Kunst des Linol- und Holzschnitts, die er mit unverwechselbaren Formfndungen bereicherte. Im Mittelpunkt des Werks steht das Verhältnis zwischen Linie und Fläche, das Noël in immer neuen dialektischen Bewegungen auslotet. Zu den Markenzeichen des Künstlers gehörte neben den großen Drucken auch die materielle Bearbeitung der verwendeten Hölzer, in die Noël seine Lineaturen so tief einkerbte und eingrub, dass die Arbeiten selbst immer auch eine plastische Dimension aufweisen.

Zum 10. Todestag Martin Noëls zeigt das Kunstmuseum eine umfassende Ausstellung zum Werk dieses weit über Bonn hinaus bedeutenden Künstlers, die einen Bogen von der Mitte der 1980er Jahre bis in sein letztes Lebensjahr 2010 spannt. Mit rund 35 Arbeiten dokumentieren wir dabei den Weg Noëls von seinen Anfängen als Maler in den 1980er-Jahren über die von Druckstöcken, Linol- und Holzschnitten geprägte mittlere Phase des Werks bis hin zu den ganz späten, strahlend hellen Malereien des letzten Lebensjahres, die einen Höhepunkt im Schaffen des Künstlers darstellen.

Die Ausstellung wird ermöglicht durch Merck Finck Privatbankiers als Hauptsponsor anlässlich des 150-jährigen Bestehens des Bankhauses.

Mit freundlicher Unterstützung durch die Stiftung Kunst der Sparkasse in Bonn, die Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland sowie die Stiftung für Kunst und Kultur e.V.