Die heilige Stadt Caral-Supe wurde im Jahr 2009 von der UNESCO als Weltkulturerbe aufgenommen. Jedoch war Caral schon im Jahr 2007 für den Tourismus geöffnet worden, damit wurden auch Neuigkeiten der Forschung veröffentlicht. Die Bilder waren beeindruckend, alle Plätze die zum archäologischen Komplex gehören, wurden nicht nur restauriert sondern auch ausgeschildert. Man konnte auch anhand eines kleinen Modells die Struktur der Bevölkerung analysieren, dabei sind auch verschiedene Theorien im Spiel.

Wichtig ist, wie Frau Dr. Shady (Archäologin) und ihr Team mit sehr viel Mühe erklären, wie die Entdeckung zustande kam. Verschiedene kartographische Aufnahmen sprachen dafür, dass sich am Supe – Tal (Nordküste Perus) eine uralte Zivilisation entwickelt hatte. Die Indizien waren natürlich nur die topographischen Unebenheiten, die aber auch einen kleinen Berg oder eine neue Kiesgrube aufzeichnen könnten. Aber genauso in der Archäologie wie im normalen Leben gilt: „No risk no fun“, also setzte die Wissenschaftlerin Dr. R. Shady alles auf eine einzige Karte und sie gab ihr ein erstaunliches Ergebnis: Caral. Der Rest ist Geschichte und es wurden viele Informationen veröffentlicht. Eine der wichtigsten war die Caral Kalenderstadt – Hypothese. Sie ist sicherlich ein Beweis dafür, dass die Caral Zivilisation schon die Astronomie kannte, diese Kenntnisse der Sternkunde wurden später von den Nazcas verbessert.

Auf jeden Fall war Caral eine Art Zentrum der neunzehn Siedlungen, die sich am Supe-Tal entwickelten, die heute als die älteste Zivilisation Amerikas (3000 v.C.) gilt. Eine andere Eigenschaft der Bewohner Carals war die Kunst. Sie konnten verschiedenen Schmuck herstellen, sogar mit Steinen und Vogelfedern aus dem Amazonasgebiet und den Anden. Was auch ein weitere Beleg für die Tauschtheorie ist. Das bedeutet, dass die Juweliere schon zu dieser Zeit eine gewisse Erfahrung hatten und auch ihren Beruf als solche ausübten. Die begehrtesten Stück waren aus Spondylus, ein Miesmuschelpanzer, der bis jetzt einen hohen Preis auf dem Markt hat. Auch die Flötensammlung ist eine erstaunliche Neuigkeit in der Geschichte der Prä-Inkas. Insgesamt zwei und dreißig Flöten aus verschiedenen Vogelknöcheln (Condor, Papagaien, etc) und in verschiedenen Größen beweisen uns, dass eine konzipierte Staatsstruktur mit eine entwickelten Musikkunst am Supe Ufer herrschte.

Inzwischen ist Caral, mit seinen Plätzen und Pyramiden, ein Begriff nicht nur für Insider, viele Touristen aus den USA und Europa möchten die viert ältesten Zivilisation der Erde besichtigen.