Naturkundliche Forschungsmuseen geben nur einen Teil ihrer Schätze in den öffentlichen Ausstellungen preis. Millionen von Präparaten schlummern hinter den Kulissen in riesigen Magazinen.

Als Archive des Lebens gewinnen sie zunehmend an Bedeutung und liefern wichtige Informationen für die Erforschung der biologischen Vielfalt unseres Planeten. Das Museum für Naturkunde beherbergt 30 Millionen Objekte. Ein Teil davon ist in Alkohol konserviert. Diese sogenannten "Nass-Sammlungen" des Museums sind in einem der weltweit modernsten Sammlungsgebäude untergebracht. Dieses setzt nicht nur neue konservatorische Standards, sondern macht durch seine gläsernen Wände diese bedeutende Forschungssammlung auch erstmalig für Museumsbesucher sichtbar.

In den Nasssammlungen werden Objekte aus allen Tiergruppen in einem Gemisch aus 70 % Alkohol und 30 % Wasser aufbewahrt. Das schützt sie vor dem Verfall und sie bleiben für wissenschaftliche Untersuchungen nutzbar. Zu jedem Präparat gehört auch ein Etikett auf dem die Objektdaten dokumentiert sind - ohne sie sind die Präparate wissenschaftlich wertlos. In den Nass-Sammlungen lagern rund eine Million Objekte in insgesamt 80 Tonnen Alkohol. Sie füllen 276.000 Gläser, 12,6 km Regalfläche und drei Etagen des Sammlungsgebäudes.