Im Rahmen der Rote-Punkt-Führungen führen Funkamateure täglich von 11-12 Uhr an der Station des Deutschen Museums verschiedene Betriebsarten vor. Während der Vorführungsdauer von 60 Minuten ist die Teilnahme jederzeit möglich. Diverse Antennen auf dem Museumsdach ermöglichen die Nutzung unterschiedlicher Wellenlängen.

Das Hobby Amateurfunk ist so alt wie die Funktechnik selbst. Vom Beginn der Funken-Telegraphie um 1895 bauten Amateure eigene Anlagen, um mit der neuen Technik zu experimentieren. Eine besondere Herausforderung bestand darin, mit ungünstigen Frequenzbereichen arbeiten zu müssen.

Seit 1911 organisieren sich Funkamateure in Clubs. Ihr Funkverkehr unterliegt strengen sozialen und technischen Regeln. In Notfällen sind ihre Funkkontakte oft lebensrettend, da sie nicht von öffentlichen Netzen abhängig sind.

Morse-Telegrafie läßt sich in jedem Wellenbereich – von der Langwelle bis hin zu Ultrakurzwelle – betreiben. Andere Betriebsarten, vom Fernsehen bis hin zur Datenübertragung, benötigen sehr kurze Wellenlängen. Sie wurden meist unmittelbar nach den entsprechenden kommerziellen Diensten entwickelt.

Den Weltraumfunk begannen Funkamateure um 1940, indem sie den Mond als natürlichen Satelliten nutzten. 1961 erreichte der erste Amateurfunksatellit, OSCAR 1, seine Umlaufbahn. Bei Spacelab-Missionen sind stets auch Amateurfunk-Geräte an Bord.